Kumulus e.V.

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Projekt-A

„A wie Antworten“ – 18 Jahre später

„Was ist eigentlich aus den Bäumen geworden, die wir im Herbst 1999 als symbolische Aktion gepflanzt haben?“ …dachte sich der Kumulus e.V. und fuhr an einem Sommertag kurzerhand an den Ort zurück, den Sie vor 18 Jahren als Jugendliche für das Projekt „ A wie Antworten“ ausgewählt hatten.

Auf einem Feld bei Berlin pflanzte damals eine Schulklasse 2500 Lärchen in Form eines As – „A wie Antworten“. Denn die 23 Jugendlichen des Kumulus e.V. aus Berlin hatten viele Fragen, vor allem an die Politik und wollten Antworten. Antworten auf Fragen, die völlig selbstverständlich erscheinen, doch auf die Politiker keine Antworten gaben.

1999: Pflanzung der Bäume

Geprägt von der CDU-Spendenaffäre, der Shell-Jugendstudie, die eine immer größere Distanz zwischen Jugend und Politik konstatierte, wollten sie etwas tun gegen die vorherrschende Politikverdrossenheit. So organisierten sie an Berliner Schulen Diskussionen zu dem Thema „Welche Fragen habt ihr an die Politik?“ und sammelten die Fragen in einem Fragenkatalog als Sprachrohr der Jugend.

Warum sind alle Politiker so alt?
Sebastian 19 Jahre

Was ist an der Jugend nicht ernst zu nehmen?
Christine 19 Jahre

Am 26. Mai 2000 klingelten sie am Reichstag und überreichten dem damaligen Bundestagspräsident Wolfgang Thierse den Fragenkatalog mit der Forderung eines jugendgerechten Informationsangebotes vom Bundestag.

Nach einigem Suchen fanden sie, umrahmt von Waldkirschen, ihre Lärchen und sahen sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Sie ließen eine Drohne steigen und sahen aus der Vogelperspektive, dass aus den Lärchen nach knapp 20 Jahren nicht nur große Bäume geworden waren, sondern man klar und deutlich das A erkennen kann.

„Es ist ein tolles Gefühl, nach so langer Zeit an diesen symbolträchtigen Ort zurückzukehren und zu sehen, dass aus den Bäumen ein richtiges A geworden ist.“, so Gerald. „Wir sind natürlich auch älter geworden und die Fragen sind vielleicht andere geworden aber worauf wir immer noch warten, sind Antworten auf unsere Fragen von damals… Auch die Jugendlichen von heute erwarten Antworten von der Politik.“, stellt Navin fest.

So wächst das A aus Lärchen weiter, als Erinnerung dafür, dass Jugendliche Antworten von der Politik erwarten –  damals, heute und in der Zukunft.

2017: 18 Jahre später – Was daraus geworden ist
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B-Team-Tour

„Gegen Hate-Speech & Fake-News“ – B-Team-Tour durch Brandenburg gestartet

Am Donnerstag gab es dazu den Startschuss vor dem Landtag Brandenburg. Bildungsminister Günter Baaske verabschiedete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit Landtagspräsidentin Britta Stark und Vertretern der Parteien im Landtag, wie dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Mike Bischoff, dem Fraktionsvorsitzenden von DIE LINKE, Ralf Christoffers, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, Ingo Senftleben, dem Fraktionsvorsitzenden
von Bündnis 90/Die Grünen, Axel Vogel, und den Landtagsabgeordneten Steven Breetz (CDU), Dr. Hans-Jürgen Scharfenberg (DIE LINKE) und Helmut Bartel (SPD).


„Das Internet ist für unser soziales Miteinander, für Arbeit, für Forschung oder auch für politisches Engagement viel zu wichtig, als dass es der Hassrede und Desinformation zum Opfer fallen darf. Junge Menschen müssen frühzeitig lernen, die Dynamiken und Auswirkungen dieser digitalen Manipulation zu erkennen, um sich davon nicht in die Irre leiten oder gar einschüchtern zu lassen. Das Engagement des B-Teams hat meine volle Unterstützung und ich wünsche den jungen Leuten eine spannende Tour durch Brandenburg.“ sagte Britta Stark, Landtagspräsidentin Brandenburg.


Mit einem 5 Meter hohen Aktions-Würfel der das Motto der Tour trägt macht das B-Team auf ihr wichtiges Anliegen aufmerksam. Mehr als 30 Stationen stehen auf dem Programm. Das Team besucht dabei Schulen und Jugendeinrichtungen, informiert aber auch auf Marktplätzen und Festen. Zahlreiche Bürgermeister, Landräte und Amtsträger haben bereits ihre Teilnahme angemeldet und empfangen die Jugendlichen.

Mit einer Foto-Aktion wird ein öffentliches Zeichen gesetzt, dass Hass, Hetze und Manipulation im Netz nicht hingenommen werden.
Die Fotos und Reiseberichte werden über einen Blog(http://www.b-team-tour.de) und die sozialen Netzwerke
(Facebook https://www.facebook.com/bteamtourDE, Instagram https://www.instagram.com/bteamtour/
, Twitter https://www.twitter.com/bteamtour) verbreitet.

Das Projekt „B-Team-Tour“ wird vom Verein Kumulus durchgeführt und durch die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg / Bündnis für Brandenburg“ gefördert.

Pressekontakt
Daniel Wetzel (Tour-Organisation, Agentur Medienlabor)
Tel. 0331 – 243 62 60
Tel. 0151 – 23 54 38 16

Auf der Webseite www.b-team-tour.de/presse bieten wir Ihnen Materialien (Logo, Bildmaterial) zum Download an.

Zum Hintergrund Hate-Speech und Fake-News

94 Prozent der 14 bis 24-jährigen haben schon Hate-Speech im Internet gesehen. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage (Mai 2017) für die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM).

Mit Hate-Speech (oder auf Deutsch: Hass-Reden) sind Äußerungen, Bilder, Videos, Musik- und Tonaufnahmen, Kommentare und Postings gemeint, die extrem hasserfüllt sind. Diese Hass-Inhalte richten sich gegen einzelne Personen oder Personengruppen. Nicht selten wird auch zu Gewalt aufgerufen oder die Gewalt wird indirekt befürwortet oder verharmlost.

Hate-Speech will gezielt andere Menschen oder Gruppen

  • abwerten, ausgrenzen und niedermachen
  • zu Zielen von Hass und Gewalt machen

Hate-Speech richtet sich häufig gegen:

  • Ausländer, Flüchtlinge und Migranten
  • politisch Andersdenkende
  • ethnische Minderheiten und religiöse Gruppen
  • Menschen mit Behinderungen
  • Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen.

Hate-Speech:

  • erzeugt Hass und Gewalt
  • vergiftet die Redekultur
  • verhindert normale Diskussionen

Fake-News (auch Hoax) sind Falschmeldungen, also komplett erfundene oder verfälschte Nachrichten und Fakten. Mit krassen Schlagzeilen, gefälschten Bildern und Videos, aus dem Zusammenhang gerissene Zitaten werden Lügen verbreitet. Damit möglichst viele Menschen darauf hereinfallen, wird versucht Fake-News wie richtige Nachrichten aussehen zu lassen.

Da sich immer mehr Menschen im Internet informieren, lassen sich mit Fake-News leicht Meinungen und Einstellungen beeinflussen und manipulieren. Das Ziel ist es, dass diese falschen Nachrichten und Fakten massenhaft verbreitet werden. Kriminelle wollen mit Fake-News Geld verdienen oder Computer-Viren verbreiten, um an persönliche Daten von Nutzern zu kommen. Extremisten wollen damit Stimmung machen und die Meinungen der Menschen beeinflussen.

Fake-News werden gezielt in Umlauf gebracht um:

  • zu täuschen und Meinungen zu manipulieren
  • Angst und Unsicherheit zu erzeugen
  • Hass und Vorurteile zu verbreiten
  • die öffentliche Meinung zu beeinflussen.



B-TEAM-TOUR 2017 | GEGEN HATE-SPEECH & FAKE-NEWS | 9.-23.September 2017
Ein Projekt des Kumulus e.V., gefördert durch „Tolerantes Brandenburg / Bündnis für Brandenburg“, in Kooperation mit der Initiative „Brandenburg zeigt Herz“.

Organisationsbüro: Agentur Medienlabor, Gutenbergstraße 62 | 14467 Potsdam
Ansprechpartner Daniel Wetzel, Tel. 0331 -243 62 60 | E-Mail:kontakt@b-team-tour.de